Huthi-Rebellen: Konflikt im Jemen und die Hintergründe

Die Huthi Rebellen, auch bekannt als Ansar Allah, sind eine politische und militärische Gruppierung im Jemen, die seit Jahren eine zentrale Rolle im Konflikt des Landes spielt. Ihre Ursprünge, Ziele und ihr Einfluss haben nicht nur die jemenitische Politik geprägt, sondern auch internationale Aufmerksamkeit erregt.

Wer sind die Huthi-Rebellen?

Die Huthi-Bewegung hat ihren Ursprung in der zayidischen Glaubensrichtung des schiitischen Islams, die in der nördlichen Region des Jemen, insbesondere in Saʿda, beheimatet ist.

  • Gründung: Die Bewegung wurde in den 1990er-Jahren von Hussein al-Huthi gegründet, nach dem sie auch benannt ist.
  • Ideologie: Die Huthis fordern mehr Autonomie für den Norden des Jemen und kritisieren Korruption sowie die zunehmende westliche und saudische Einflussnahme in ihrem Land.

Der Jemen-Konflikt

Der Bürgerkrieg im Jemen ist einer der komplexesten Konflikte der Welt. Er begann 2014, als die Huthis die Hauptstadt Sanaa einnahmen und die Regierung von Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi vertrieben.

JahrEreignis
2011Arabischer Frühling: Proteste gegen Korruption und Misswirtschaft im Jemen.
2014Die Huthis erobern Sanaa und stürzen die Regierung.
2015Saudi-Arabien führt eine Koalition gegen die Huthis an.
2022Mehrere Waffenruhen ermöglichen kurzfristige Entspannung.

Der Konflikt hat zu einer der schwersten humanitären Krisen der Welt geführt, mit Millionen von Menschen, die unter Hunger, Krankheiten und Vertreibung leiden.

Internationale Verflechtungen

Die Huthis werden oft als Stellvertreter des Iran betrachtet, der sie militärisch und finanziell unterstützt. Dies hat zu Spannungen mit Saudi-Arabien geführt, das die jemenitische Regierung unterstützt.

  • Iran: Liefert angeblich Waffen und Schulungen an die Huthis.
  • Saudi-Arabien: Führt eine Militärkoalition, die Luftangriffe gegen die Huthis durchführt.
  • USA: Unterstützt Saudi-Arabien und bezeichnet die Huthis zeitweise als Terrororganisation.

Ziele der Huthi-Rebellen

Die Huthis verfolgen sowohl nationale als auch internationale Ziele:

  • Nationale Interessen:
    • Kontrolle über den Norden des Jemen.
    • Stärkung der zayidischen Identität.
  • Internationale Botschaften:
    • Widerstand gegen westliche und saudische Einflüsse.
    • Unterstützung palästinensischer Anliegen.

Humanitäre Auswirkungen

Der Konflikt hat katastrophale Folgen für die jemenitische Bevölkerung:

  • Hunger: Über 17 Millionen Menschen leiden unter Nahrungsmittelknappheit.
  • Gesundheit: Cholera und andere Krankheiten breiten sich aus.
  • Flucht: Millionen von Menschen wurden aus ihren Heimatorten vertrieben.

Friedensbemühungen

Obwohl es immer wieder Gespräche und Waffenruhen gibt, ist eine dauerhafte Lösung des Konflikts nicht in Sicht. Die Spannungen zwischen den Huthis und der saudisch geführten Koalition bleiben hoch, und die Friedensverhandlungen verlaufen nur schleppend.

Fazit

Die Huthi-Rebellen spielen eine zentrale Rolle im Jemen-Konflikt, der tiefgreifende humanitäre und geopolitische Folgen hat. Um den Menschen im Jemen zu helfen und die Stabilität in der Region wiederherzustellen, sind ernsthafte internationale Bemühungen erforderlich.

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